Effizient suchen mit Google – Strategien und Techniken

Mit Google starte er keine Recherche, sagt Thomas Angeli, Beobachter-Redaktor („Atomkraft: Die Akte Mühleberg“) und Vorstandsmitglied des Schweizer Recherche-Netzwerkes investigativ.ch gleich zu Beginn seines Referates (Thema: „Effizient suchen mit Google – Strategien und Techniken“). Nach den Klassikern unter den Recherche-Tools (bspw. Telefonbuch, Mediendatenbank, offizielle Dokumente) lande er allerdings „rasch bei Google“.

Die gängige Google-Kritik (Datenkrake!) lässt Angeli aus. Dafür beantwortet er seine Frage („Wie tickt Google?“) gleich selbst: „Google gibt vor, eine Suchmaschine zu sein. Letztlich aber ist sie eine riesengrosse Werbekiste mit rund 10 Milliarden Jahresgewinn.“ Nicht ganz neu sind auch die anfänglichen Google-Tipps

(„Nicht Google fragen, wie die Handynummer von Oswald Sigg lautet, sondern „Oswald Sigg 07…“ eingeben.“) Spannend wird es aber bei der Suche von Dokumenten. Angeli teilt sein Wissen, wie sich Dokumente bei Google finden lassen, die mit „vertraulich“ versehen wurden („Gerade bei börsenkotierten Firmen gibt es immer wieder Dumme, die solche Dokumente ins Netz stellen.“).

Ergiebige Suche

Dass Google als Recherche-Instrument weit mehr sein kann als die zu Beginn gezeigten Tipps und Tricks, zeigt Angeli am Beispiel einer Liste. Mit viel Google-Know-how zieht er die National- und Ständeräte aus der Suchmaschine, welche in der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie sitzen und eine Position in der Atomwirtschaft innehaben. Grossartig, allerdings auch zeitintensiv. Ein Journalist meint daraufhin zu Angeli: „Greenpeace ist doch giggerig, uns Journalisten diese Informationen zu liefern. Ein Telefon dorthin und ich ich hätte diese Liste in zwei Minuten gehabt.“

Angeli: „Wie gesagt, ich starte auch keine Geschichte mit Google.“ [Oliver Demont]

Zusätzliche Dokumente

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