Twitter ist heute zu einem nützlichen Hilfsmittel für die Journalistische Arbeit avanciert, wenn man es richtig zu benutzen weiss. „Es gibt zwar viel Müll. Wenn man richtig filtert, oder sucht, kommt man jedoch schnell ans Ziel“, sagt Konrad Weber. Deshalb erklärt er in seinem Workshop „Was Twitter für die Recherche hergibt“ anhand von Beispielen, wie man einfach zu den relevanten Informationen gelangt.
Eines der Helferlein rund um Twitter ist zum Beispiel Foller.me, mit dem man eine Account-Analyse machen kann. Mit einigen Klicks findet man schnell heraus, ob der jeweilige Account vertrauenswürdig ist. Man gibt den Namen des Gesuchten ein und kann das ganze Profil vom jeweiligen User einsehen. Name, Zeitzone und Themen, über die er schreibt. Mit wem man interagiert hat oder zu welchen Zeiten getwittert wird.
Wenn man direkt bei Twitter recherchiert, soll man am besten immer mit der erweiterten Suche arbeiten, zu finden unter search.twitter.com.
Hier kann man zum Beispiel die Sprache einstellen, damit man vor allem die Tweets aus erster Quelle erhält. Oder man gibt den Ort ein. Wobei man hier vorsichtig sein soll, da sich hier auch Tweets einschleichen, von Usern, die einen Ort in ihrer Biografie angegeben haben. Bei mehreren Orten mit demselben Name, kann man über maps.google.com die Koordinaten abrufen und diese dann im Twittersuchfeld eingeben.
Immer noch keinen Überblick?
Tweetdeck: Bei Tweetdeck meldet man sich einfach mit dem eigenen Twitteraccount an und kann sich seine Listen und Spalten selber definieren. „Das ist spannend, weil sehr vieles auf einen Blick beisammen ist“, sagt Weber. Er lasse seinen Tweetdeck meistens einfach laufen, so wie die Agenturseite.
Aufpassen muss man vor allem auch bei der riesen Bilderflut (siehe dazu auch den Workshop von Beat Rüdt). Manchmal geistern Bilder zu Ereignissen im Netz herum, die aber in Wahrheit schon viel älter sind, zum Beispiel von einem früheren Brand oder Unfall. In diesem Fall hilft unter anderen Regex.info, das Hinweise über die Daten eines Bildes geben kann. Denn Jedes Bild hat GPS-Daten. So kann Ort, Zeit und Datum kontrolliert werden.
„Wichtig ist“, sagt Weber „dass man vor allem gut vorbereitet ist und weiss, wo man was findet.“
Aufpassen soll man aber auch, wenn man Nachrichten retweetet. Also weiterleitet. Auch wenn sie von seriösen Twitterer stammen, denn jeder kann sich einmal täuschen. Hier plädiert Weber an die Eigenverantwortung: „Qualitätsansprüche die du beim Schreiben hast, sollte man auch beim twittern haben“.
Die Tools, die er seinen Gästen vorstellt hat er auch auf seiner Homepage aufgeführt: Linktipps von Konrad Weber.