Category Archives: Recherchetag MAZ

2014 Alle Beiträge 2014 Recherchetag MAZ

Wie weiter nach dem Recherchetag? 5 Thesen

BalmerIn seiner Schlussrede stellte Dominik Balmer von der Berner Zeitung fünf Thesen zum diesjährigen Recherchetag auf. Die Diskussion ist eröffnet (siehe Twitter @mazluzern):

1. Big Data wird überschätzt.

2. Der Quellenschutz wankt. Die Justiz wird mächtiger.

3. (Internationale) Kooperationen zwischen Journalisten/ Medienhäusern haben Potential

4. Recherche im lokalen Bereich wird zunehmend wichtiger.

5. Für Geschichten sollte man das gute alte Mittagessen und Kaffeegespräch mit Informanten nicht vergessen.

[Adrian Meyer]

 

2014 Alle Beiträge 2014 Methode / Tools Recherchetag MAZ

Tipps und Tricks zur Bildanalyse

RüdtIn Zeiten von Leserreportern, Social Media und Amateurfotografen sind immer mehr Bilder aus unbekannten Quellen im Umlauf. Beat Rüdt, Studienleiter am MAZ, hat einige Tools vorgestellt, mit denen man dem Bild auf die Spur kommen kann.

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2014 Alle Beiträge 2014 Methode / Tools Recherchetag MAZ

BfS – eine Goldgrube für den Lokaljournalismus

Das Bundesamt für Statistik (BfS) erhebt regelmässig Daten zu den unterschiedlichsten Themen – für Elisabetta Antonelli («Der Landbote») eine gute Quelle für Lokaljournalisten. Zusammen mit Armin Grossenbacher und Heinz Wyder vom BfS zeigte sie auf, wie man zu den gewünschten Daten kommt. 

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2014 Alle Beiträge 2014 Fallbeispiele Recherchetag MAZ

Recherche – Harte Knochenarbeit

BossGut recherchierte Geschichten sind mit einem sehr grossen Aufwand verbunden. Catherine Boss vom Recherchedesk der „Sonntagszeitung“ und „Le Matin Dimanche“ kann davon ein Lied singen und gewährte Einblicke in ihre Tätigkeit.

Zusammen mit ihrem Journalistenkollegen Martin Stoll recherchierte sie für die Sonntagszeitung in der Affäre Nef. Der damalige Armeechef musste nach den Enthüllungen zurücktreten, und auch dem damaligen VBS-Chef, Bundesrat Samuel Schmid gab nach den Enthüllungen seinen Rücktritt per 31.12 2008 bekannt, um sein Gesicht wahren zu können. Boss und Stoll hatten aufgedeckt, dass Roland Nef trotz einem laufenden Strafverfahren zum Armeechef ernannt wurde.

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2014 Alle Beiträge 2014 Informanten und Quellen Recherchetag MAZ

Wie Lukas Hässig Vasellas Millionenabfindung entlarvte

Lukas Hässig

Am 15. Februar 2013 liess Lukas Hässig die Bombe platzen. Auf seinem Blog „Inside Paradeplatz“ schrieb er das erste Mal darüber, dass Daniel Vasella von der Novartis eine Abfindung von 72 Millionen erhalte. Wie die Geschichte ihren Lauf nahm, wissen wir, aber wie kam Lukas Hässig an die nötigen Informationen? Was waren seine Recherchemethoden?

Wie er zu seinen Informationen kam, ist interessant. Noch von grösserem Interesse ist allerdings die Erkenntnis, welche Hässig im Nachhinein aus der Geschichte zog.

Sein Blog „Inside Paradeplatz“ lebt, wie der Name schon verrät, von zugesteckten Informationen, von Leuten aus den oberen Wirtschafts-Etagen. Lukas Hässig sieht sich selbst nicht als investigativer Internet-Rechercheur, er schwört auf die analogen Methoden wie telefonieren und das Pflegen seiner Informanten.

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2014 Alle Beiträge 2014 Recherchetag MAZ

„Recherche darf kein Wut-Journalismus sein“

Leyendecker„Recherche klärt auf und kämpft gegen Vorurteile und Autoritätsdenken an“, sagte Hans Leyendecker bei der Eröffnung des zweiten Schweizer Recherchetags am MAZ. Leider werde jedoch viel mehr über diese Art der Aufklärung geredet, als sie praktiziert werde, kritisierte der Leiter der investigativen Recherche der Süddeutschen Zeitung.

Die Kritik illustrierte Leyendecker mit der Geschichte des ehemaligen deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff, die ein riesiges Medienecho auslöste. Die Staatsanwaltschaft stützte ihre Ermittlungen auf diese Berichte – die oftmals blosse Vermutungen enthielten. Von 34 Anklagepunkten sei schliesslich noch ein einziger, schwacher, geblieben.

Das zeige auch: Viele Journalisten betrieben Recherche zum Selbstzweck. „Sie wollen gross rauskommen, Helden sein.“ Grenzen gingen dabei gerne mal vergessen. „Aufmerksamkeit ist zur neuen Leitwährung im Journalismus geworden“, stellte Leyendecker fest.

Leidenschaft und Passion als Rat für Jungjournalisten

Zwar entstünden überall neue Investigativ-Abteilungen, trotzdem gebe es noch immer zu wenig gute Recherche.

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